Die Veranstaltung besteht aus 2 Präsenztagen:
08.02.2024, 09:00 bis 17:00 Uhr
09.02.2024, 08:00 bis 15:00 Uhr
Ca. 2 Wochen später findet ein ca. 1,5 stündiger (16:00 bis 17:30 Uhr) Online-Termin zur Reflexion statt.
Der Schulalltag von Lehrkräften ist häufig konfliktreich und herausfordernd. Volle Klassen, unruhige
Schüler, respektloses, verweigerndes oder auch sehr zurückgezogenes Verhalten. Nicht selten
treiben uns unsere Schüler den Schweiß auf die Stirn. Oft lassen sie uns aber auch einfach ratlos
zurück und lösen vor allem Hilflosigkeit aus.
Der Umgang mit „schwierigen" Schülern, insbesondere mit dem Förderbedarf emotionale und soziale
Entwicklung (ESE), stellt Pädagogen dabei vor besondere Herausforderungen. Dabei ist eine
Abgrenzung schnell vollzogen: von einem einfachen „Nein“, über das Vor-der-Tür-Stehen, bis hin zum
institutionellen Ausschluss. Aus Sicht der Pädagogen und Bildungseinrichtungen durchaus
nachvollziehbar, bleibt dennoch ein ungutes Gefühl zurück. Denn das Wichtige und Wirksame in der
Auseinandersetzung mit dem Schüler ist nicht das was trennt, sondern das was zusammenführt.
Die klassische (Sonder-) Pädagogik zielt oft darauf ab, das problematische Verhalten „in den Griff" zu
bekommen und den Schüler mit Hilfe von Belohnung oder Bestrafung mehr oder weniger erfolgreich
in die Anpassung zu zwingen. Wollen wir pädagogisch wirksam werden, brauchen wir neben der
Abgrenzung aber auch eine Idee für eine Annäherung, für ein konkretes „Ja“ zum Schüler, auch und
gerade in herausfordernden Situationen.
Die Grundlage bildet ein verstehender Zugang zum herausfordernden Konflikt. Denn wie soll der
Pädagoge erfolgreich intervenieren, wenn er nicht versteht, was der Schüler tut?
In der Veranstaltung erarbeiten wir auf Grundlage eines entwicklungspsychologischen Modells
konkrete und fördernde Interventionen im schulischen Alltag. Als Ausgangspunkt dient dabei das
problematische Verhalten, dass als sinnvolle Strategie in Bezug auf die aktuelle Situation und die
sozialen Beziehungen der Schülerin/des Schülers begriffen wird. Darauf aufbauend erarbeiten wir
Handlungsalternativen auf Basis der Motive der Schülerin/des Schülers. Teilweise erscheinen diese
paradox, sind bei näherer Betrachtung aber logisch und fördernd. Diese Herangehensweise wird sich
als wertvolle Ressource und Erweiterung ihres pädagogischen Werkzeugkoffers erweisen.
Referent: Jan Mohrmann,
www.fair-lernt.de
Die Teilnehmer bekommen…
… eine neue Sichtweise und ein tieferes Verständnis für herausforderndes Verhalten
… einen persönlichen Erkenntnisgewinn und Impulse für eine gelassenere Haltung
… mehr Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen
… ein Modell zur Ordnung und Strukturierung von pädagogischen Interventionen
… neue Ideen und pragmatische, scheinbar paradoxe Handlungsoptionen für ihre tägliche Arbeit mit
Kindern und Jugendliche
Für diese Veranstaltung gelten die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen für Veranstaltungen des KOS“ (Link s.u.) in Verbindung mit den „Allgemeinen Bedingungen für die Teilnahme an Veranstaltungen des NLQ“ (abrufbar unter
https://www.nibis.de/formulare-des-nlq_593). Mit Ihrer VeDaB-Meldung erklären Sie zugleich, dass Sie bzw. Ihre Schulleitung diese Teilnahmebedingungen vollumfänglich akzeptieren.
Auch wenn Fortbildungsveranstaltungen in der dienstfreien Zeit und/oder online stattfinden, so ist die Genehmigung der Dienststelle zwecks dienstrechtlicher Absicherung Voraussetzung für eine Anmeldung bei einer vom KOS veranstalteten Fortbildung. Bei der Online-Meldung ist zwingend im Voraus zu bestätigen, dass Ihnen die Genehmigung Ihrer verantwortlichen Schulleitung vorliegt.